Indonesien 1999

Nachdem ich von Thailand so begeistert war und auf jeden Fall mehr von Asien sehen wollte, war das nächste Ziel Indonesien. Bei einer "nur" dreiwöchigen Reise kann man natürlich nur einen kleinen Teil der Inseln sehen. So ging es dann 1999 nach Bali und den Kleinen Sundainseln.

 

 

Route:

 

27.08.1999 – 28.09.1999: Flug Frankfurt/Singapur

28.09.1999 – 02.09.1999: Bali

02.09.1999 – 04.09.1999: Flores/Maumere

04.09.1999 – 05.09.1999: Flores/Moni (Keli Mutu)

05.09.1999 – 06.09.1999: Fahrt von Moni nach Labuan Bajo/Kanawa Island

06.09.1999 – 12.09.1999: Kanawa Island

12.09.1999 – 17.09.1999: Gili Terawangan

17.09.1999 – 18.09.1999: Flug Bali/Singapur

18.09.1999 – 18.09.1999: Flug Bali/Frankfurt

Reisebericht:

 

 

Freitag, 27.08.1999 – Flug Frankfurt/Singapur/Bali:

 

Um kurz vor 15.00 Uhr verließen wir unsere Wohnung, um mit dem Zug von Köln-Lövenich bis zum Hbf. Köln zu fahren und von dort den IC nach Frankfurt zu erreichen. Gegen 18.00 Uhr waren wir dann in Ffm. und haben auch recht schnell eingecheckt. Schon am Schalter wurde man bei Singapur Airlines wesentlich freundlicher bedient, wie z.B. bei LTU, mit der wir nach Thailand geflogen sind. So bekamen wir dann auch einen Fensterplatz, außerdem hatten wir drei Plätze für uns, was für ein Glück. Der Spaß - ca. 11,5 Stunden nach Singapur - konnte beginnen. Der Service und auch die Maschinen - ausgestattet mit Bildschirmen in den Vordersitzen und jeder Menge Videospiele J - waren super und die Flugzeit verging dann auch recht schnell.

 

 

Samstag, 28.08.1999 - Bali:

 

Gegen Mittag landeten wir in Singapur, wo wir zwei Stunden Aufenthalt hatten. Verzweifelt suchte ich einen Raucherraum J. Als wir diesen endlich gefunden hatten, konnte ich mir schnell zwei Zigaretten rauchen, dann war schon wieder Boarding-Time für den Weiterflug nach Bali. Gegen 19.00 Uhr landeten wir auf Bali. Von dort aus nahmen wir uns dann ein Taxi zu unserem Hotel, welches wir mal wieder über unseren Reisebürofreund Erich vorgebucht hatten. Im Hotel angekommen, packten wir das nötigste aus, gingen duschen, noch ein Bierchen trinken und dann aber auch recht schnell schlafen.

 

 

Sonntag, 29.08.1999 - Bali:

 

Heute was erst mal "beachen" angesagt. Unsere Hotelanlage besaß einen wunderschönen Garten, der direkt am Strand lag. Wir sind dann erst mal ins Wasser gegangen. Die Brandung war klasse, wir ließen uns immer wieder in die Wellen fallen, traumhaft. Danach folgte der allseits bekannte Rhythmus J, beachen, schlafen, schwimmen, lesen ... Am Nachmittag waren wir in einer Wechselstube und haben erst einmal Geld getauscht. Wir bekamen einen günstigen Kurs und haben direkt jeder 200 $ getauscht. Wir bekamen sage und schreibe 1,4 Mio. Ind. Rupien. Wir hatten ziemlichen Spaß und der Indonesier zählte nachher mit uns auf Deutsch. (Später hatten wir auch mal Pech mit einem Betrüger!) Anschließend haben wir bei einem Bierchen den Sonnenuntergang beobachtet. Sieht schon ziemlich geil aus! Anschließend gingen wir duschen, essen und später noch ein Bierchen trinken. Auf Bali kann man es ruhig haben, man kann aber auch die Nächte durchzechen. Wir lagen jedoch schon um 1.00 Uhr im Bett.

 

 

Montag, 30.08.1999 - Bali:

 

Wir haben erst mal ausgeschlafen. Nach dem Frühstück haben wir uns um einen Flug nach Flores gekümmert, leider bekamen wir erst einen für Donnerstag, eigentlich wollten wir bereits früher fliegen. Der Flug nach Flores kostete ca. 102 €. Es folgte dann erst mal wieder der übliche Tagesablauf mit beachen, schlafen, schwimmen und lesen. Später sind wir mit einem Mini-Surfbrett ins Wasser und hatten jede Menge Spaß. Bei unserem Sonnenuntergangsbierchen haben wir dann noch die Surfer beobachtet. Nach dem Duschen sind wir in ein japanisches Restaurant, welches gut besucht und super günstig war, lecker natürlich auch J. Später sind wir dann am Strand entlang zu unserem Hotel gegangen, dann schlafen.

 

 

Dienstag, 31.08.1999 - Bali:

 

Nachdem wir recht lange geschlafen haben, waren wir erst mal frühstücken und sind dann noch ein wenig rumgelaufen. Dann sind wir erst mal wieder beachen gegangen. Wir haben uns nochmals ein kleines Surfbrett ausgeliehen, den Dreh haben wir aber irgendwie nicht so recht heraus bekommen J. Nach dem Sonnenuntergang ging es unter die Dusche, dann Essen. Eigentlich wollten wir wieder zu dem Japaner, da war aber alles voll. So gingen wir dann traditionell balinesisch essen. Anschließend noch ein wenig shoppen, im Hotel noch ein Bierchen und schon wieder war ein Urlaubstag vorbei.

 

 

Mittwoch, 01.09.1999 - Bali:

 

Unseren zunächst letzten Tag auf Bali haben wir dann doch noch mal zum beachen genutzt. Wir wussten ja noch nicht, was uns auf Flores erwarten würde. So haben wir den Tag auch sehr genossen. Abends gab es dann noch mal ein Essen bei dem Japaner. Anschließend sind wir mal ins Hard Rock Café gefahren. Irgendwie glauben die Asiaten immer, die Touris können die Hitze nicht ab! Die Klimaanlage war dermaßen hoch eingestellt, dass es fast schon kalt war. Das Bier war auch zu teuer, also sind wir schnell wieder gegangen. Wir wollten dann auch nicht so spät ins Bett, da wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten.

 

 

Donnerstag, 02.09.1999 – Flug von Bali nach Flores:

 

Um 7.00 Uhr schellte der Wecker! Ich wollte nicht aufstehen, da ich einen dicken Kopf hatte J. Um 8.00 Uhr waren wir dann frühstücken. Gegen 10.00 Uhr ging es Richtung Flughafen. Gegen 12.00 Uhr war Boarding-Time. Mit einem Bus ging es auf das Rollfeld, wir fuhren auf ein kleines Flugzeug zu. Und was für eins: Fokker 27! Uralt! Baujahr 1914 J! 52 Sitzplätze, drei Mann Besatzung, zwei Stewardessen. Ich dacht nur: hiermit fliege ich nicht. Innen war alles vergilbt, Löcher in den Wänden, die Sitze aufgerissen. Halleluja! Es folge der Start, o.k., geschafft. Der Ausblick auf die Inselwelt war jedoch fantastisch. Und siehe da, selbst das Essen war besser wie - bei wem sonst - bei LTU! J. Der Flug war dann auch - bis auf geringe Turbulenzen - in Ordnung.

 

Dann landeten wir auf dem Airport von Maumere, welcher sich als kleines Rollfeld entpuppte. Froh, heil gelandet zu sein, gingen wir ins "Terminal". Dort wurden wir dann auch von einigen Guides angesprochen. Hans (heißt wirklich so) hatte dann bei uns auch Glück und er wollte uns in unser gewünschtes Hotel bringen. Zunächst sahen wir uns das Seaworld an, wollten dann aber doch nicht dort unterkommen.

 

Letztendlich sind wir im Permata Sari Beach Hotel (hört sich wahnsinnig an, ist einfach, aber gut) abgestiegen, ca. 7,70 € für beide, eine Cottage direkt am Meer. Wir sind erst mal in das Restaurant. Hans wollte uns unbedingt eine Tour rund um Flores verkaufen, die jedoch viel zu teuer war. Außerdem wollte wir ja gerade alleine reisen und nicht permanent mit Guide. Zunächst gingen wir duschen, Hans wartete auf uns und mit ihm sind wir dann in die "Stadt" gefahren. Breits im Bemo fanden die Menschen uns lustig. Als "Blondine mit heller Haut" bin ich wohl ziemlich aufgefallen J. Die Stadt war sehr dunkel, Beleuchtung gibt es kaum. Wir waren dann in einem Restaurant frischen Fisch essen, den wir uns selbst aussuchen konnten. Es war sehr lecker und günstig. Wir fuhren dann wieder in unsere Anlage, tranken dort noch ein Bierchen und gingen schlafen.

 

 

Freitag, 03.09.1999 – Flores/Maumere:

 

Gegen 10.00 Uhr standen wir auf. Wir gingen zunächst frühstücken und dann wieder in die Stadt, um diese mal bei Tageslicht zu besichtigten. Touristen sind hier wirklich kaum unterwegs, so wurden wir auch von vielen Menschen angesprochen; die Kinder riefen immer "Hello Mister", ob männlich oder weiblich war egal J. Die Kinder wollten immer fotografiert werden und bedankten sich anschließend mit einem breiten Lächeln. Die Menschen waren sehr freundlich und lachten viel, obwohl sie sehr arm sind. Man hat den Eindruck, dass die Zeit hier stehen geblieben ist. Die Kinder sind einfach nur süß. Wir gingen in ein Restaurant, in dem keiner englisch sprach, ein Wasser haben wir dann aber bestellen können J. Weiter ging es zur Bushaltestelle, wieder niemand, der englisch konnte. Was soll es, irgendwie werden wir schon weiter kommen.

 

Wir fuhren wieder in die Anlage, haben etwas gegessen und waren noch im Meer. Dann saßen wir einfach nur auf unserer Terrasse und haben relaxt. Wir waren wohl alleine in der Anlage (die Saison war ja auch fast vorbei), war aber irgendwie richtig schön. Abends haben wir dann ein holländisches Paar kennen gelernt. Also doch nicht alleine, macht aber nichts J.

 

 

Samstag, 04.09.1999 – Fahrt von Maumere nach Moni:

 

Nachdem wir den Wecker auf 5.30 Uhr gestellt hatten, jedoch noch viel zu müde waren, entschlossen wir uns schnell, den späteren Bus zu nehmen. Wir wollten heute nach Moni zum Keli Mutu. Nachdem wir unsere Sachen gepackt haben, nahmen wir ein Bemo zum Bus-Terminal und bekamen einen Bus um 11.00 Uhr, ein ziemlich alter Bus, der sogar angeschoben werden musste, damit er anging J. Wir saßen in der letzten Reihe und der Bus wurde immer voller und voller. Heftig waren die Indonesier, die ihre Betelnuss kauten und diese dann in kleinen Tüten ausspuckten, nun denn, jeder wie er mag!?! Heftig war dann auch noch folgendes: Der Bus fuhr zunächst immer bergauf, unsere Rucksäcke lagen auf dem Dach vorne! Hinten wurde von später einsteigenden Indonesiern eine Art "Fischsuppe" in einer riesigen Tonne deponiert. Während der Fahrt schwappte diese schon immer über, so dass wir - in der letzten Reihe sitzend und der Bus ohne Türen - einen netten Geruch im Näschen hatten J. Aber - oh weh - irgendwann ging es bergab! Als wir in Moni ausstiegen, stanken unsere Rucksäcke entsprechend, dieser Geruch sollte uns dann noch eine Weile begleiten, da wir in Moni nicht wirklich die Rucksäcke sauber machen konnten J. Nach ca. 3,5 h kamen wir in Moni an. Es erwartete uns eine traumhafte Landschaft mit Reisfeldern und einem kleinen, niedlichen Dorf. Wir quartierten uns im Homestay "Amina Moe" ein. Das Zimmer kostete nur 1,30 € incl. Gemeinschafts-Mandi, Frühstück und Begrüßungstee, einfach klasse!

 

Unsere Sachen brachten wir in unser Zimmer und gingen dann erst mal zu den Hot Springs. Dort trafen wir das holländische Paar wieder und eine Engländerin, die mit im Flieger nach Maumere war. Bei den Hot Springs war gerade "Waschzeit". Es gibt hier verschiedene Plätze, an denen sich die Frauen und Männer abends waschen. Wir waren dann noch an dem Wasserfall und gingen wieder ins Homestay zum Duschen. Das Gemeinschafts-Mandi war zwar nicht das sauberste, aber für ein bis zwei Übernachtungen durchaus o.k.

 

Abends gingen wir essen und hatten von dem Restaurant einen traumhaften Ausblick, es wurde jedoch recht schnell dunkel und auch kühl. Wir zogen uns daher lange Sachen an und gingen dann zu einem traditionellen Tanzabend in die Schule. Die Schüler führten eine derart unter die Haut gehende Aufführung auf, wollten hiermit aber auch Geld sammeln um eine neue Schule aufzubauen. Beim letzten Tanz wurden die Touristen mit auf die "Bühne" gezogen und alle tanzten zusammen. Es wurde viel gelacht und der Abend war einfach nur wunderschön.

 

Wir sind danach direkt ins Homestay, tranken noch ein Bier und gingen ins Bett, schließlich mussten wir am nächsten Morgen früh aufstehen!

 

 

Sonntag, 05.09.1999 – Moni/Keli Mutu/Weiterfahrt nach Bajawa:

 

Um 3.30 Uhr (it's holiday???) ging der Wecker! Um 4.00 Uhr wurden wir vom Truck zur Besichtigung des Gunung Keli Mutu, einem Vulkan, abgeholt. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang wollten wir dort sein. Als wir aus dem Truck ausstiegen, mussten wir noch ca. 20 bis 30 min. wandern. Das letzte Stück - somit auf die höchste Erhebung - konnte ich leider nicht mitgehen, da es rechts und links steil bergab ging. Sche... Höhenangst!

 

Der Keli Mutu ist ein Vulkan, der aus drei Kraterseen besteht. Die drei Seen strahlen jeder eine andere Farbe aus, so z.B. ist der eine See bläulich, ein anderer erscheint schwarz, der letzte blau, einfach himmlisch. Ich konnte aber auch von meinem Platz aus den Sonnenaufgang sehen. Wir haben jede Menge Bilder gemacht und einfach nur die wunderbare Ruhe genossen. Mit dem Truck ging es dann wieder Richtung Moni zurück.

 

Wir packten unsere Sachen, da wir noch an diesem Tag weiter nach Bajawa wollten. An der "Bushaltestelle" trafen wir dann auch wieder das holländische Paar sowie einen Norweger. Die Busse, die vorbei kamen, waren alle brechend voll, so dass wir uns gemeinsam entschlossen, ein Bemo zu nehmen. Wir gingen natürlich davon aus, dass wir mit einem Bemo sehr viel schneller an unserem Ziel ankommen würden. Denkste! Wir hatten insgesamt drei! Reifenpannen.

 

Der Reifen wurde ein ums andere Mal geflickt, Ersatzreifen gab es nicht. Wenn man sich vorstellt, dass bei uns noch jemand Reifen flickt .... ne, das gibt es nicht. Aber daran sieht man auch, dass es eben doch ein sehr armes Land ist. Ich setzte mich mit meinem Buch einfach an den Wegrand und wartete darauf, dass es weiterging. Trotz dieser ganzen Pannen war es einfach ein urischer und gemütlicher Tag. Wir hatten aber auch viel Spaß unterwegs, da natürlich bei jeder Reifenpanne immer jede Menge Indonesier ankamen um zum einen unseren Fahrern gute Ratschläge zu geben und zum anderen ein paar Touris zu "besichtigen" J. Auch die Kinder kamen - nach einiger Zeit - immer näher. Die Männer spielten dann bei einer der Pannen ein wenig Fußball mit den Kindern, die natürlich viel Spaß hatten.

 

Als es dunkel war, kamen wir in Bajawa an. Es war mittlerweile schon wieder richtig kalt. Wir nahmen uns ein Hotel, wo es natürlich nur kaltes Wasser gab. Hier wird man schnell abgehärtet J. Wir buchten direkt den Bus für den nächsten Morgen nach Labuan Bajo, gingen im Hotel was essen und tranken noch ein Bierchen mit unseren Bemo-Bekannten J. Essen konnte ich nicht, da kurz bevor unser Essen auf den Tisch kam eine dicke Kakerlake über den Boden lief. Irgendwie verging mir der Hunger, was soll's, Bier ist flüssiges Brot J.

 

 

Montag, 06.09.1999 – Fahrt Bajawa/Labuan Bajo:

 

Der Wecker ging - mal wieder früh - um 5.30 Uhr, haben wir jetzt eigentlich Urlaub J? Der Bus holte uns gegen 6.30 Uhr vom Hotel ab und fuhren dann ca. 10 h in Richtung Labuan Bajo. Es ging durch traumhafte Landschaften. Als es bereits dunkel wurde, kamen wir in Labuan Bajo an. Wir fuhren dann mit einem Boot nach Kanawa Island, eine kleine Insel zwischen Flores und den Komodo-Islands. Beim Aussteigen aus dem Boot - wir waren nach der langen Fahrt schon ziemlich müde - viel ich erst mal ins Wasser, die Erfrischung tat jedoch gut J. Die Insel besteht aus ca. 15 Cottages direkt am Strand und einem Restaurant. Wir waren dann - in einem offenen Mandi - noch schnell duschen und sind dann erst mal essen gegangen. Es gab frischen Fisch, lecker! Gegen 22.00 Uhr fielen wir müde ins Bett.

 

 

Dienstag, 07.09.1999 – Kanawa Island:

 

Von Kanawa Island kann man nur einmal am Tag - morgens um 6.00 Uhr - ein Boot nach Labuan Bajo nehmen, sonst bleibt man eben auf der traumhaft schönen Insel (Inselchen passt wohl eher). Unser Cottage war so süß und gemütlich, ich hätte ewig hier bleiben können. Wir haben also den lieben langen Tag mal wieder einen schönen Beachtag genossen. Außerdem musste ich ja noch immer meinen nach Fischsuppe stinkenden Rucksack waschen, dies tat ich dann auch erst mal J. Gegen 15.00 Uhr geht das Meer aufgrund der Ebbe ziemlich heftig zurück, jedoch kam man dann wahnsinnig viele Seesterne und Krebse beobachten. Nach dem Duschen ging es dann wieder essen, man kann wirklich nicht viel tun hier, macht aber auch nichts J.

 

 

Mittwoch, 08.09.1999 – Kanawa Island:

 

Wir sind um 5.30 Uhr aufgestanden, da wir heute nach Labuan Bajo wollten, das Boot fuhr gegen 6.00 Uhr los. Als wir ankamen, gingen wir erst mal ein paar Kleinigkeiten einkaufen, Wasser, Postkarten, Briefmarken und Kekse (hierzu später noch wesentlich mehr). Anschließend buchten wir noch eine Tour nach Rinca für den übernächsten Tag und eine Weiterfahrt mit Boot und Bus Richtung Lombok. Wir liefen noch ein wenig durchs Dorf, tranken einen Tee und gegen 11.00 Uhr fuhr unser Boot nach Kanawaisland zurück.

 

Dort folgte dann das übliche Beachprogramm. Zum Sonnenuntergang tranken wir ein lecker Bierchen J, gingen dann duschen und machten uns "ausgehfertig" J Selbstverständlich gab es wieder frischen Fisch zum Essen. Nachdem wir noch ein Bierchen getrunken und ein wenig Karten gespielt hatten, gingen wir "nach Hause" (Fußweg ca. 50 m). Gegen 23.00 Uhr wird hier übrigens der Stromgenerator abgestellt, Wasser ist auch ein wenig knapp, das macht aber nichts, wenn man es weiß.

 

Kommen wir nun zum Thema Kekse: In der Nacht wurden wir immer wieder durch ein Getippel und Geknister wach, da jedoch kein Strom vorhanden war und auch die Taschenlampe nicht wirklich in der Nähe lag, schliefen wir wieder ein, nicht ohne uns vorher darüber Gedanken zu machen, ob es nun ein Gekko (die ja eigentlich kein Getippel verursachen) oder eine Ratte (wir hatten abends eine auf der Insel gesehen) war. Aber - wie sollte eine Ratte in dieses auf Stelzen stehende Cottage kommen? Nun denn, es sollte sich in der nächsten Nacht klären.

 

 

Donnerstag, 09.09.1999 – Kanawa Island:

 

Morgens stellten wir dann fest, dass das Geknister aus der Nacht meine Kekse gewesen sind, welche von einem kleinem Krümelmonster angeknabbert wurden, eigentlich nicht sehr nett J. Es wurde jedoch immer deutlicher, dass sich eine Ratte in unserem Cottage befunden hatte, diesem wollten wir - schwer gerüstet - in der nächsten Nacht auf den Grund gehen.

 

Wir fuhren - mal wieder um 6.00 Uhr morgens - mit dem Boot nach Labuan Bajo. Mein Freund wollte eigentlichen tauchen gehen, das klappte jedoch nicht, so dass wir ein wenig spazieren gingen. Außerdem wurden im Hafen von Labuan Bajo Boote gebaut, die wir uns dann auch mal näher ansahen. War ziemlich interessant. Wir tranken dann noch einen Tee, bevor unser Boot zurück nach Kanawa Island fuhr. Dort verbrachten wir den Rest des Tages mit schwimmen, lesen, Musik hören. Später wanderten wir wieder durchs Watt und bestellten für den Abend einen großen, leckeren, frischen Fisch. Der Fisch war super lecker, wir machten es uns im Restaurant gemütlich, tranken noch ein Bier und spielten Karten.

 

Gegen 22.30 Uhr gingen wir schlafen. Am Nachmittag war anscheinend die Ratte wieder in unserem Cottage und hat sich über die zweite Packung Kekse hergemacht. Wir warfen diese darauf hin erst mal in den Abfalleimer vor dem Cottage, in der Hoffnung, in der Nacht nun endlich Ruhe zu haben. Wir rüsteten uns jedoch trotzdem zur "Rattenjagd": Tauchmesser unter das Kopfkissen, Taschenlampe, Ersatzbatterien sowie -lampen für die Taschenlampe (wohlweislich, dass in den meisten Filmen immer in den schlechtesten Momenten alles kaputt geht, das sollte uns nicht passieren J, Fotoapparat und Wasser. Die Ratte konnte kommen! Gegen 3.00 Uhr war es dann soweit, ein Tippeln auf dem Holzboden ... unser Besuch war da! Wir suchten dann hektisch und schlaftrunken nach der Taschenlampe, da die Ratte direkt unter unserem Bett war, kaum war das Licht an, huschte sie schnell weg. Wir legten uns wieder schlafen, obwohl wir sie doch noch einige Male gehört haben ... gesehen nicht mehr!

 

 

Freitag, 10.09.1999 – Komodo Island (Rinca):

 

Heute konnten wir fast ausschlafen J, heute ging der Wecker erst um 7.00 Uhr. Wir haben uns fertig gemacht, gingen frühstücken und um 8.00 Uhr wurden wir mit dem Boot für unseren Trip zu den Komodo-Islands, speziell Rinca, abgeholt. Ein junger Indonesier brachte uns mit einer Art "Einbaum" zu unserem Boot. Wir waren ziemlich nass, als wir dieses erreichten, ließen unsere Sachen in der Sonne trocknen und lagen gemütlich in der Sonne. Da wir die einzigen Gäste an Bord waren, hatten wir entsprechend viel Platz. Die Fahrt nach Rinca war einfach traumhaft schön, wir fuhren an vielen Riffs, kleinsten und kleinen Inselchen vorbei und die Sonne tauchte alles in ein wunderschönes Bild. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden.

 

Auf Rinca angekommen, gingen wir zu dem Front Office, zahlten Eintritt und wurden einem Guide zugeteilt, der uns über die Insel begleitete. Direkt bei dem Office befanden sich ein Guesthouse sowie einige andere Gebäude. Unter einem Stelzenhaus lag dann auch direkt der erst dicke und wirklich große Waran schläfrig herum. Außerdem liefen hier noch einige kleine herum. Wir sind dann mit dem Guide eine Route über die Insel gelaufen. Zunächst wurden wir von den Fliegen (eher Bremsen) angefallen. Wir hatten zwar festes Schuhwerk, aber auch kurze Sachen an. Die Fliegen bissen kräftig zu, wir haben unsere Strandtücher angebunden, damit unsere Beine bedeckt waren. Die Führer auf den Inseln haben gute Augen, viele der Warane würde man gar nicht erkennen. So sahen wir dann auch viele Warane versteckt in den Büschen liegen. Wir sahen auch viele Affen und in einem getrockneten Flussbett einen Büffel. Wir machen viele Fotos. Wir stiegen dann auf einen kleinen Berg (wohl eher Hügel *g*) und machten von dort aus traumhafte Fotos von der ganzen Umgebung und dem Blick auf die vielen Inseln.

 

Auf dem Weg zurück stand wieder ein Büffel. Ich glaube, er war keine 10 m von mir entfernt und schaute mich an. Ganz schön groß, dachte ich und fragte gleich mal den Guide, ob das nicht gefährlich sei. Der Führer grinste uns an und sagte: "Alle Tiere auf der Insel sind meine Freunde." Der Büffel schaute uns nur an, als wolle er sagen: "Nun mach doch schon endlich Dein Foto". Dies taten wir auch. Anschließend ging es weiter durch die Landschaft zurück zu dem Camp. Leider hatten wir nicht das Glück Pferde zu sehen, denn gerade auf Rinca gibt es sehr viele Wildpferde. Im Camp angekommen tranken wir noch was und gingen dann zurück zum Boot.

 

Dort wartete das nächste Abenteuer: Unser Boot, welches schon morgens gemuckt hatte, sprang nicht mehr an. Einige Indonesier der anderen in der Bucht liegenden Boote versuchten zu helfen, ohne Erfolg. Die anderen Boote legten nach und nach ab und wir dachten, unsere Jungs versuchen immer noch den Motor zu reparieren. Nachdem wir nochmals nachgefragt hatten, wann und wie wir denn jetzt nach Kanawa Island zurückkommen, teilte uns die Boys mit: Morgen! Oh je, wir hatten für den nächsten Tag doch die Fahrt Richtung Lombok gebucht. Nun denn, unsere Jungs fragten dann einen Fischer, der in der Bucht lag, ob es uns nach Kanawa Island zurückbringen könne, dies tat er dann auch. Die Fahrt dauerte zwei Stunden und wir fuhren der Abenddämmerung entgegen. Es war einfach wunderschön, der Fischer in seinem Sarong rauchend am Ruder, die getrockneten Fische auf dem Boot, der Blick über die Inselwelt, die Fischer, die über die Sandbänke gingen, der Sonnenuntergang! Diesen Tag möchte ich nicht mehr missen in meinem Leben!

 

Ziemlich spät kamen wir dann auf Kanawa Island an und gingen dann erst mal was essen, ziemlich müde fielen wir - nachdem wir gepackt hatten - ins Bett. Die Ratte - sofern sie dann da war J, hörten wir in dieser Nacht nicht mehr!

 

 

Samstag, 11.09.1999 – Fahrt mit Fähre und Bus von Labuan Bajo nach Lombok:

 

Der Wecker ging pünktlich um 5.00 Uhr, was sonst J. Wir fuhren mit dem Boot Richtung Labuan Bajo und gingen direkt zur "großen Fähre". Dort ergatterten wir dann auch einen recht guten Platz und lernten ein deutsches Paar kennen, welches ein halbes Jahr durch Asien reisen wird. Wir tauschten dann erst mal ein paar Bücher. Die Fahrt mit dem Boot dauerte ca. 7 Stunden, in Sape stiegen wir dann in einen kleinen Bus bzw. auf dem Dach des Busses ein. Dort waren wir mit einigen Personen und hatten ziemlich viel Spaß an der Fahrt. In Bima stiegen wir dann in einen richtig komfortablen Bus um, der uns nach Poto Tano fuhr. Gegen 5.00 Uhr kamen wir dort an.

 

 

Sonntag, 12.09.1999 – Gili Terawangan:

 

Gegen 5.30 Uhr setzten wir mit der Fähre ab und erreichten gegen 7.00 Uhr Lombok. Von dort aus ging es zunächst nach Mataram, dann mit einem Bemo nach Bangsal. Wir tauschten hier noch mal Geld und fuhren mit einem Cidomo zum Hafen. Gegen 10.00 Uhr ging die Fähre nach Gili Terawangan, wo wir um 11.00 Uhr anlegten. Von dort nahmen wir wieder ein Cidomo und suchten uns eine Unterkunft. Im Danau Hijau kamen wir recht preisgünstig unter. Hier gingen wir dann erst mal ausgiebig duschen J. Direkt nebenan war eine Tauchbasis und mein Freund buchte sich erst mal ein paar Tauchgänge, nachdem er dies schon nicht in Labuan Bajo tun konnte. Dann gingen wir erst mal beachen und abends essen. Wir waren jedoch aufgrund der vorherigen Nacht im Bus so müde, dass wir relativ früh schlafen gingen.

 

 

Montag, 13.09.1999 – Gili Terawangan:

 

Mein Freund war tauchen und ich schrieb das Tagebuch. Einen Tee trinken, in der Sonne verweilen und einfach nur einen schönen Tag genießen. Nachdem mein Freund vom Tauchen kam, erzählte er mir erst mal ausführlich davon (dies war sein erster Tauchgang im Meer, vorher nur im Fühlinger See!!! *g*). Wir gingen eine Kleinigkeit essen, anschließend ging mein Freund zum zweiten Tauchgang und ich ging beachen, lesen, Musik hören, ja, faul bin ich im Urlaub auf jeden Fall J. Abends gingen wir "shoppen", ich stöberte in den "Gebrauchtbuchläden“. Danach gab es etwas zu essen und eine Menge Bier Bintang, wir versackten an der Bar der Tauchbasis.

 

 

Dienstag, 14.09.1999 – Gili Terawangan:

 

Morgen schliefen wir aus und gingen erst mal gemütlich frühstücken. Dann ging es zum Beach. Nachmittags hatte mein Freund wieder einen Tauchgang, ich ging nochmals mit zur Tauchbasis und dann wieder zurück zum Strand. Dort folgte wieder der übliche Beachtag. Abends gingen wir gemütlich essen und Bierchen trinken J.

 

 

Mittwoch, 15.09.1999 – Gili Terawangan:

 

Der übliche Beachtag, abends essen und Bierchen. Ist ja schließlich Holiday. Wir mussten heute aber auch entscheiden, wann wir die Insel verlassen würden, denn schließlich ging unser Flug von Bali nach Singapur am Freitagnachmittag. Mit der Fähre/Boot nach Bali hätten wir schon Donnerstag wieder abreisen müssen. So entschlossen wir uns erst am Freitagmorgen mit "Air Mark" von Lombok nach Bali zu fliegen, damit wir nachmittags weiter nach Singapur konnten.

 

 

Donnerstag, 16.09.1999 – Gili Terawangan:

 

Unseren letzten "eigentlichen" Urlaubstag hatten wir nochmals richtig genossen. Lange ausschlafen, gemütlich frühstücken, beachen, lesen, schlafen, Musik hören ... alles was dazu gehört. Abends gab es noch ein leckeres Essen mit dem einen oder anderen Bier Bintang J.

 

 

Freitag, 17.09.1999 – Flug Lombok/Bali/Singapur:

 

Nach dem Frühstück nahmen wir die Fähre nach Lombok und fuhren von dort aus zum Flughafen. Der Flug mit der kleinen "Air Mark" war richtig nett, Mini-Flieger und relativ niedrige Flughöhe. Wir landeten ca. 30 Min. später auf Bali. Dort blieben wir dann am Flughafen, bis wir für den Flug nach Singapur einchecken konnten. In Singapur angekommen, checkten wir in unser Hotel ein und gingen noch was essen und ein Bierchen trinken. Auf das Shoppen in einer Großstadt haben wir in diesem Urlaub verzichtet, warum auch?!

 

 

Samstag, 18.09.1999 – Flug Singapur/Frankfurt:

 

Relativ früh standen wir auf, gingen frühstücken und fuhren direkt zum Airport. Wir checkten ein und unser Rückflug (Nonstop nach FRA) ging los. Die Sicht war richtig klasse. Wir landeten gegen 16.00 Uhr in Frankfurt. Wieder mal war ein traumhaft schöner Urlaub vorbei. Nach Indonesien möchte ich gerne wieder, ich hoffe, ich muss nicht zu lange warten!

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© Claudia Weidenbach